Empfindliche Zähne

Ich habe empfindliche Zähne bei kalt und/oder warm. Ist das normal?

Bis zu einem gewissen Grad reagieren Zähne natürlich auf Temperaturen, da sie ja leben und von einem Nerv versorgt werden. Bei sogenannten freiliegenden Zahnhälsen können sie jedoch hochsensibel auf Kälte, Wärme oder Süßes reagieren. Abhilfe schaffen da eine Änderung der Putztechnik und des Putzdruckes, ein Umsteigen auf eine weichere Zahnbürste sowie entsprechende Lacke und Gele.

Eine Temperaturempfindlichkeit kann aber auch auf Entzündungen von Zahnfleisch oder Wurzel hindeuten sowie durch Karies verursacht sein. Ein Besuch beim Zahnarzt ist in jedem Fall angebracht und schafft Klarheit!

Kann man auch zuviel putzen?

Mehr ist nicht immer besser, das trifft leider auch auf die Zahnpflege zu. Durch zu langes und zu festes Zähneputzen wird kein zusätzlicher Zahnbelag entfernt. Ganz im Gegenteil können Zahnsubstanz und Zahnfleisch geschädigt werden, was zu deutlich sichtbaren Putzrillen im Zahn, freiliegenden Zahnhälsen mit hoher Sensibilität oder sich zurückziehendem Zahnfleisch führen kann.

Also besser leichter aufdrücken (ungefähr wie beim Schreiben mit einer Füllfeder) und dafür öfter mal die Putztechnik überprüfen. Dann klappt es auch mit den schönen Zähnen.

Elektrische vs. Handzahnbürste – welche ist besser?

Je nach Ihren Vorlieben können Sie sowohl mit einer Hand- als auch mit einer elektrischen Zahnbürste eine perfekte Mundhygiene erreichen. Ob Ihre Wahl also auf das eine oder das andere fällt bleibt ganz Ihnen überlassen.

Es gibt jedoch einige spezielle Situationen in denen ich eine Empfehlung ausspreche:
•Sollten Sie dazu neigen sehr fest aufzudrücken empfiehlt sich eine weiche Handzahnbürste oder eine elektrische Zahnbürste mit Drucksensor.
•Bei Brechreiz helfen oft eine Kinderzahnbürste oder eine elektrische Rundbürste, da diese einen kleineren Bürstenkopf haben und nicht so reizen.
•Bei älteren Patienten und Kindern bewährt sich oft eine elektrische Zahnbürste, da diese die Bewegungen automatisch macht und die Zahnpflege so erheblich erleichtert wird.

Welche Zahnpastatypen gibt es?

Es gibt je nach Anwendungsgebiet verschiedene Zahnpastatypen für Erwachsene:
Normale Zahnpasta: Sie hat einen Fluoridgehalt von 1,0–1,5 mg/cm³ (1.000–1.500 ppm) und ist für den täglichen Gebrauch als Standardzahnpasta geeignet. Die verschiedenen Marken unterscheiden sich durch Zugabe verschiedener Geschmacksstoffe oder Salz.
Zahnpasta mit Weißmacher: Diese Zahnpasten enthalten meist gröbere Reinigungskörper und scheuern damit den Schmutz stärker ab. Beim Gebrauch ist Vorsicht geboten, da man schnell den Zahnschmelz oder die Wurzel schädigen kann und es zu empfindlichen Zahnhälsen kommen kann.
Zahnpasta für empfindliche Zähne: Diese enthalten einen höheren Fluoridanteil, manchmal auch kombiniert mit anderen Wirkstoffen, um die sensiblen Zahnhälse zu versiegeln und die Kälte- oder Hitzeempfindlichkeit der Zähne zu senken. Die Putzkörper sind kleiner als in der normalen oder weißmachenden Zahnpasta.

Wieso blutet mein Zahnfleisch beim Zähneputzen?

Zahnfleischbluten ist in keinem Fall normal und deutet immer auf ein entzündliches Problem hin. Zu den vielfältigen Ursachen zählen:
•Verletzung beim Putzen
•Zahnfleischentzündung durch Putzdefizite
•Zahnstein
•Hormonelle Ursachen

Sollten Sie also Zahnfleischbluten bei sich beobachtet haben zögern Sie nicht und fragen Sie uns! Wir wissen Rat.